Turkish Airlines TK16
Buenos Aires (EZE) – Istanbul (IST)
Abflug: 23:25
Ankunft: 22:00 (+1)
Dauer: 16 Std. 35 Min. (einschließlich Zwischenstopp in GRU)
Flugzeug: Boeing 777-300ER
Sitz: 5D (Business Class)

Ich war der erste Passagier an Bord, also hatte ich Glück, ein paar Bilder von der leeren Kabine zu schießen. Ich habe schon einige Berichte von der Business Class an Bord einer Boeing 777-300ER der Turkish Airlines (TK) auf meiner Webseite gepostet, aber ich finde diese Kabine, wenn sie auch nicht die modernste ist, immer toll! Wenn die Gepäckfächer oben geöffnet sind, scheint die Decke zwar etwas zu niedrig zu sein, aber immer noch ist die Kabine verdammt stilvoll.

Die Business Class Kabine besteht aus 49 Sitzen, aufgeteilt in zwei Mini-Kabinen: 4 Reihen in der ersten und 3 Reihen in der zweiten. Die Konfiguration ist 2-3-2. Ein mittlerer Sitz in der Business Class? Brr…

Der positive Eindruck, den die TK Business Class auf mich gemacht hat, liegt zum Teil daran, dass ich mich an keinen einzigen Flug in der TK Business erinnern kann (und ich bin dutzende Male damit geflogen), wo neben mir kein freier Platz war. Aber nicht dieses Mal… Ich hatte den Sitz 5D ausgewählt – einen Gangplatz im Zentralblock in der zweiten Mini-Kabine.

Anhand der Sitzplatzreservierung, die ich mir vor dem Abflug angeschaut hatte, wusste ich, dass die Kabine brechend voll sein wird. Auf solch einem langen Rote-Augen-Flug ziehe ich es vor, einen Gangplatz anstelle von einem Fensterplatz zu haben. Ich dachte mir, dass die Fensterblenden sowieso für die Dauer des ganzen Fluges geschlossen bleiben werden.

Die Sitze in der Business Class lassen sich in einige der bequemsten Betten in der Branche verwandeln. Diese Sitze bieten großzügige Beinfreiheit, was ich sehr hoch schätze.

Die Menge an persönlichem Stauraum ist nicht großartig, aber es reicht. Ihr könnt Eure Schuhe und einige größere Gegenstände im Ablagefach unter dem Sitz verstauen. Es gibt genügend Platz, um ein Buch, eine Kamera und ähnliche Sachen unter der Armlehne zu verstauen.

Was die Privatsphäre angeht, lässt diese Konfiguration viel zu wünschen übrig. Herausziehbare Trennwände bieten nur das absolute Minimum an Privatsphäre. Hier sieht man, wie der am wenigsten wünschenswerte zentrale Sitz aussieht – mit der Trennwand eingeschoben…

…und ausgezogen.

Auf der rechten Seite gab es eine Leseleuchte und die IFE-Fernbedienung.

Es war recht komisch – ich merkte, dass die Fernbedienung auf den Kopf gestellt wurde 🙂 Das war auf einem der neueren TK-Flugzeuge, und anscheinend hatte jemand es versäumt, bei der Installation der Fernbedienung dies im Auge zu behalten.

Zwischen den Sitzen waren die Sitzsteuerknöpfe. Diese waren ziemlich intuitiv zu bedienen, außer dass es seltsam schien, dass es keine Möglichkeit gab, die Rückenlehne alleine anzupassen. Sie konnte nur rückwärts versetzt werden, indem man den unteren linken Knopf drückte, der den Sitz in eine horizontale Position versetzt. Die Fußstütze geht dabei automatisch hoch. Also, wenn man nur die Rückenlehne senken wollte, musste man dann die Fußstütze mit einer anderen Taste in die ursprüngliche Position zurückbringen.

Unter der Armlehne gab es einen Port für Kopfhörer und eine Steckdose.

Ich finde, dass dieser IFE-Bildschirm einer der besten in der Branche ist, sowohl in Bezug auf Bildschirmauflösung als auch auf die Leichtigkeit der Navigation. Man kann ihn entweder per Touchscreen oder über die Fernbedienung steuern.

Leider mangelte es an der Haushaltsführung in der Kabine. Auf einigen der Sitze lagen keine Pantoffeln oder Kopfhörer. Die Dinge schienen einfach schlampig zu sein. Ich dachte, vielleicht war es so, weil das erste Flugsegment nur nach São Paulo ging?

Während des Einsteigens zeigten die Flugbegleiter kein Interesse an den Passagieren und plauderten miteinander in der Bordküche. Es waren 8(!) Flugbegleiter da, und keiner von ihnen begrüßte mich oder bot an, meine Jacke zu nehmen. Also, musste ich sie selbst fragen…

Als mir endlich ein Getränk angeboten wurde, hatte ich die Wahl zwischen Wasser und Orangensaft. Ich fragte, ob ich die traditionelle hausgemachte Limonade haben könnte, und die Antwort lautete: “I do not think so“. Doch einige Passagiere bekamen ihre Limonade. Oh, diese Türken…

In der zweiten Mini-Kabine waren nur sechs Sitze besetzt. Offensichtlich würden die meisten Passagiere erst in São Paulo einsteigen. Ich beschloss, die Situation zu nutzen und zog an einen Fenstersitz, so dass ich die Aussicht auf Buenos Aires in der Nacht genießen konnte.

Um meinen Flugbericht zu vervollständigen, schoss ich ein Bild von der Economy Class Kabine. Die Farbgestaltung ist ekelig, nicht wahr?

Um 11:12 Uhr war der Einsteigevorgang abgeschlossen, und die Stimmungsbeleuchtung der Kabine wurde eingeschaltet.

Bin ich der Einzige, der denkt, dass man hier mit dieser Disco-Style-Beleuchtung ein bisschen übertrieben hat?

Der Flugkapitän begrüßte die Passagiere an Bord und informierte uns über unsere Flugzeit von 2 Stunden und 20 Minuten nach São Paolo. Um 11:20 Uhr wurde das Sicherheitsvideo (mit Zach King) gezeigt.

Ein paar Minuten später begann der Pushback (an dem wunderschönen Aeromexico’s Dreamliner vorbei), und wir rollten schnell auf die Startbahn. Um 11:32 Uhr waren wir schon in der Luft, und ich konnte die wunderschöne Nachtansicht der Stadt unter uns genießen.

Während das Flugzeug aufstieg, spielte ich ein wenig mit dem Unterhaltungssystem herum. Das Angebot an Filmen und Musik war riesig! Ich kann nur selten etwas finden, das zu meinem Geschmack passt – aber das kommt davon, dass ich mich nicht wirklich für Filme oder Musik interessiere 🙂

Allerdings, wenn Du zufällig eine “normale” Person bist, die dieses Zeug genießt, dann lass mich Dir sagen – Du wirst nicht enttäuscht sein!

Die Flugkarte war erstaunlich. Es ist wirklich die beste Unterhaltung, die man erwarten könnte. Man könnte diese stundenlang individuell anpassen!

Kurz nachdem die Anschnallzeichen ausgeschaltet waren, begann der In-Flight-Service. Zuerst verteilten die Flugbegleiter die Zettel namens “immigration cards” für Brasilien an diejenigen, die ihre Reise in São Paulo beendeten. Dann wurden heiße Handtücher angeboten.

Ibrahim, einer der Flugbegleiter, begrüßte mich mit meinem Namen und fragte, was ich zum Abendessen trinken möchte. Dieser Flug war nur zwei Stunden lang, so dass Passagieren kein Aperitif angeboten wurde (der Service neigt dazu, auf kürzeren Flügen reduziert zu werden). Ibrahim vermutete aufgrund meines Namens, dass ich Russisch spreche, und wechselte sofort auf Russisch.

Ich bat um Champagner, der zum Abendessen serviert wurde.

Die Vorspeise bestand aus Roastbeef, Tomaten und Avocado, serviert mit einer cremigen Balsamico-Sauce, zusammen mit einem kleinen Stück Mezze, Käse und Trockenfrüchten. Es gab auch Schokoladenkuchen.

Als Hauptgericht wurden mir Hähnchen-Crêpes oder Ravioli angeboten. Ich entschied mich für die erste Option.

Ich beendete mein Abendessen mit einem Glas Portwein (die Türken neigt dazu, großzügig zu servieren) und einer Tasse Tee. Ich liebe diese türkischen Glashalter!

Das Abendessen war … in Ordnung. Um es im richtigen Verhältnis zu sehen, wird ein ähnliches Abendessen auf jedem innereuropäischen TK-Flug serviert, der 1 bis 1,5 Stunden dauert.

Es gab kein gedrucktes Menü, kein Aperitif, und es wurde kein Nachschenken während des Abendessens angeboten. Also, diese Erfahrung war eher durchschnittlich.

Es war definitiv genug Zeit für einen vollständigeren Service. Hölle, während des Fluges schaffte ich es, mir den ganzen Film “Do not Say a Word” anzuschauen. Wenn Michael Douglas schon genug Zeit hatte, sein Kind zu retten und den bösen Buben vor Gericht zu bringen, dann hätte man bestimmt genügend Zeit gehabt, um ein Menü und einen Aperitif anzubieten 🙂

Zu diesem Zeitpunkt war es nicht bekannt, ob dieser Service das erste Abendessen war oder das einzige sein würde.

In der Toilette fand ich eine üppige Pflanze.

Als ich meinen Portwein nippte und mir den Film anschaute, begannen wir unseren Abstieg nach São Paulo.

Wir landeten um 2 Uhr morgens. Es war “Rush Hour” für die Middle Eastern Airlines. Emirates und Qatar (in der Oneworld-Livree) waren beide da.

Die meisten Passagiere verließen das Flugzeug in São Paulo. Turkish Airlines nutzt die Rechte der “Fünften Freiheit” echt schön aus!

Diejenigen, die ihre Reise nach Istanbul fortsetzten, wurden gebeten, an Bord zu bleiben.

Während dieser Zeit fand auch ein Crew-Wechsel statt. Ich hoffte, dass die neue Besatzung netter und aufmerksamer sein würde.

Ich wünschte mir auch, dass die Flugbegleiter auch äußerlich etwas attraktiver gewesen wären. Sogar nach durchschnittlichem türkischem Schönheitsstandard war es ein Elend, die Flugbegleiter auf diesem Flug anzusehen.

Für etwa zwei Stunden beobachtete ich, wie die Kabine saubergemacht wurde und die Bettwäsche den Sitzen hinzugefügt wurde. Die Putzaktion war eher oberflächlich.

Wenn die Kabine so schlecht in einem Eineinhalb-Stunden-Zeitrahmen in São Paulo gereinigt wird, warum sollte man dann erwarten, dass es in Buenos Aires gründlicher gemacht werden würde?

Ich frage mich, WANN wird dann die Kabine wirklich gründlich und richtig gereinigt?

Ich streckte meine Beine, indem ich einen Bummel durch die Economy-Kabine und die vordere Business Class Mini-Kabine machte, wo ich sechs bärtige Männer mit Skullcaps beobachtete, die Karten spielten. Jedes Mal, wenn ich durch die Kabine zurückging, spielten sie immer noch Karten, bis zur Ankunft in Istanbul. Die Passagiere auf einigen dieser TK-Flüge lassen mich manchmal wirklich sprachlos.

Endlich, um ca. 3:30 Uhr, begann das Boarding. Wie erwartet, füllte sich die Business Class Kabine sehr schnell. Ich glaube, das war das zweite Mal von den unzähligen Flügen, die ich mit TK hatte, wo der Platz neben mir nicht frei wäre.

Ein sehr fettleibiger Mann nahm den zentralen Sitz neben mir. Lustigerweise schlief er die ganze Zeit sitzend.

Die am wenigsten begehrten Sitze bekommen in der Regel diejenigen, die in der letzten Minute den Flug buchen (und die auch im Endeffekt mehr zahlen). Es war irgendwie traurig, einen Kerl zu betrachten, der viel Geld für den Flug bezahlt hatte, in dem zentralen Sitz gefangen war, den ganzen Flug saß und nicht einmal den Service genoss.

Ich sitze gerne in der zweiten Mini-Kabine, aber beim Boarding kann es hier hektisch werden. Die ganze Economy-Klasse marschiert an Dir vorbei und wirft Dir manchmal giftige, eifersüchtige Blicke zu 🙂

Ich habe bemerkt, wenn man in der Business Class auf einem einstündigen innereuropäischen Flug sitzt, sind die Blicke der Passagiere meist bewertend. Man kann sich vorstellen, dass sie denken: “Warum hat dieser Dummkopf für einen Sitzplatz bezahlt, der nicht anders als Economy ist?” Aber es ist eine ganz andere Geschichte auf einem 12 Stunden langen Red-eye.

Die neuen Flugbegleiter boten Getränke an, um uns zu begrüßen, und die Getränkeauswahl war wie sie sein sollte. Ich wählte Erdbeer-Limonade.

Dann wurden mir Kopfhörer angeboten, unter der Bedingung, dass man diese nach dem Flug zurückgeben muss…

…und ein Amenity Kit.

Die Kopfhörer, die TK vor kurzem angefangen hat, den Business Class Passagieren zu bieten, gehören zu den Besten in der Branche (sogar im Vergleich mit denen, die in der First Class von anderen Fluggesellschaften angeboten werden).

Zu den Amenity-Kits: Früher gab TK das erstaunlichste Jaguar-Kit, und ein paar Monate vorher – ein Furla-Kit. Diesmal bekam ich eine graue Bentley-Tasche, die einen üblichen Inhalt hatte. Für mich als Vielflieger ist es schön, verschiedene Amenity-Kits zu bekommen, besonders wenn jedes von ihnen so hochwertig ist.

Um 4:01 fuhren wir endlich los. Ich wusste, dass ich einen langen Flug vor mir hatte, und ich wollte unbedingt schlafen, aber ich war auch neugierig, welche Art von Service bei solch einem brutalen Zeitplan angeboten wird.

Unmittelbar nach dem Start begannen die Flugbegleiter, die Betten zu machen. In dieser überfüllten Kabine fühlte ich mich wie in einer engen Jugendherberge gefangen.

In diesem Augenblick erwartete ich noch ein leichtes Abendessen. Ich hatte geplant, etwas Käse zu knabbern, ein Glas Wein zu trinken und ein Dessert zu genießen (egal zu welcher Tageszeit, kann man zu einem DO&CO Dessert nicht “nein” sagen). Doch nachdem mein Bett gemacht worden war, wurde ich gefragt: “What would you like for breakfast?” 🙂

Alles klar…

Um ein paar Bilder zu machen, stimmte ich dem Frühstück zu. Ich habe versucht, ein guter Junge zu sein und nur Orangensaft zu bestellen, aber am Ende bat ich doch, eine Flasche Wein zu öffnen. Ich hatte noch nicht geschlafen, und es war noch Abend für mich, wie auch für alle anderen Passagiere, warum also nicht?

Solch eine Abflugzeit sollte wirklich Dine on Demand Service erfordern. Normaler Service ist in diesem Zeitrahmen einfach nicht akzeptabel, da es immer jemanden gibt, der unzufrieden ist. Ein Frühstück um 4:30 Uhr zu servieren war auf diesem Flug nicht die beste Entscheidung.

Die Passagiere, die ihre Reise in São Paulo begannen, mussten am Flughafen um 1 Uhr nachts ankommen, was bedeutete, dass sie ihr Hause oder Hotel noch vor Mitternacht verlassen mussten. Einige kamen nach São Paulo mit einem Anschlussflug. Also, auch wenn die Airline Dine on Demand nicht anbot, hätte ein leichtes Abendessen oder Snack doch Sinn gemacht.

Natürlich hat die Mehrheit der Passagiere auf das Frühstück verzichtet. Sie wachten dann hungrig auf, bevor das Abendessen serviert wurde, und stürzten sich auf Snacks. Chaos pur! TK hat sich in dieser Situation in den Fuß geschossen, was sehr schade ist, denn das wunderbare Catering ist wirklich eine der stärksten Seiten von TK.

Soso… Da ich das Frühstück, wegen einer kompletten Flugbewertung, bestellt hatte, hier ist es: Auf meinem Tablett standen frisches Obst, Fleisch- und Käseaufschnitt und Joghurt.

Als Hauptgericht hatte ich eine Omelette mit Kartoffelrösti und Pilzen.

Nach dem “Frühstück” klappte ich meinen Sitz aus und wickelte mich in eine warme Decke. Einigen Fluggästen wurde Wasser in Flaschen angeboten und anderen nicht. Ich bat um eine Flasche, nur um zu hören, dass Wasser alle war. Aua!

Nun, Zeit zum Schlafen!

In der Regel schlafe ich gut in einem TK Business Class Bett, aber dieses Mal wachte ich immer wieder auf. Die Klimaanlage lief stärker als sonst, und Lichter und Lärm waren lästig. Der Vorhang zwischen der Kabine und der Bordküche war nicht geschlossen. Die Turbulenzen waren auch ziemlich heftig. Nach vier Stunden dauernd unterbrochenen Schlafs stand ich endlich auf. Die Flugkarte zeigte, dass wir irgendeine Sonderzone umflogen und uns gerade der afrikanischen Küste näherten.

Dann überprüfte ich das Snack-Angebot in der Bordküche. Die Snacks waren einfach, aber der Papaya sah lecker aus, und ich mochte die qualitativ hochwertige Teeauswahl. Die berühmte TK-Kerze vermittelte auch ein gewisses Flair.

Erstaunlicherweise entdeckte ich ein unbegrenztes Angebot an Flaschenwasser in der Bordküche! Sehr nett…

Ich habe versucht, noch ein Nickerchen zu machen, aber es ging nicht, also beschloss ich, mir einen Film anzusehen. “Bridge of Spies” mit Tom Hanks war super! Ich bat um eine Tasse grünen Tee. Merkwürdigerweise war der Teebeutel nicht aus der DO&CO Kollektion.

Ich wollte nicht mein Lapton herausnehmen, aber das Internet funktionierte gut auf meinem Smartphon. Ich hatte keine Probleme beim Checken meiner E-Mail-Box oder beim Senden von WhatsApp-Nachrichten.

Wie immer, war der WiFi-Zugang für alle Passagiere der Business Class kostenlos.

Nachdem ich meine Anschauen-von-Filmen-“Quote” für die nächsten paar Jahre erfüllt hatte, merkte ich, dass es schon Dinnertime war. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch 3 Stunden und 40 Minuten Flugzeit von uns.

Ich kann immer noch nicht begreifen, was absurder ist: Frühstück vor dem Schlafengehen oder Abendessen sofort nach dem Aufwachen. 🙂

Diesmal wurden gedruckte Menükarten an die Passagiere verteilt.

Komischerweise gehörten auch die Frühstücksmenükarten dazu, die aus irgendeinem mysteriösen Grund nie zur richtigen Zeit angeboten wurden. Der Service auf diesem Flug war mehr als chaotisch!

So sah das Hauptmenü aus:

Es war in Spanisch und Portugiesisch übersetzt.

Die Weinkarte ist immer die schwächste Stelle der TK-Gastronomie.

Mir wurde ein heißes Handtuch angeboten. Der Flugbegleiter nahm meine Bestellung für das Hauptgericht entgegen, deckte den Tisch und bot mir einige Nüsse und ein Glas Wasser an. Warum Wasser? Hmm…

Eine Stunde(!) später kam die Zeit für einen Aperitif – ich wählte ein Glas spanischen Rotwein – und den ersten Gang. Die Präsentation war erstklassig, wie immer.

Ich wählte Mezze, die aus nur drei Sorten bestand, und eine Brokkoli-Suppe.

Eine halbe Stunde später folgte das Hauptgericht. Das Lamm war zart, und die Sauce erschlug seinen Geschmack nicht.

Nach einer weiteren langen Pause kam der Dessertwagen. Ich wählte Passionsfruchtmousse und Sacher-Torte. Sie waren gut, aber nicht umwerfend.

Insgesamt war das Frühstück / Abendessen / oder wie auch immer Ihr es nennen wollt, gut – aber nicht mehr als das, vor allem unter Berücksichtigung der allgemein sehr hohen Standards von TK und DO&CO. Darüber hinaus war der Service unaufmerksam und extrem langsam. Ich verstehe, dass es oft zu Verzögerungen kommt, wenn man hinten in der Kabine sitzt, aber das war lächerlich. Es hatte zweieinhalb Stunden in Anspruch genommen, um eine gewöhnliche Mahlzeit zu servieren!

Die Flugbegleiter vergaßen ständig meine Getränkewünsche. Wenn ich um Wasser bat, brachten sie mir Sprite.

Als ich um ein Glas türkischen Rotwein bat, dachte der Flugbegleiter, dass er “clever” ist und dass ihn keiner sehen konnte – er schnüffelte an einem bereits gefüllten Glas, beurteilte anhand des Aromas, dass es türkischer Wein war, und brachte mir jenes Glas. Ehrlich gesagt, hatte er wohl richtig geraten – der Wein war Scheiße 🙂

Nachdem die Mahlzeit beendet war, blieb noch etwa eine Stunde bis zur Landung übrig. Ich streckte meine Beine wieder aus. Die bärtigen Jungs mit Skullcaps in der vorderen Kabine spielten nach wie vor Karten.

Bald sammelten die Flugbegleiter die Kopfhörer ein. Passagiere, die das Unterhaltungssystem bis zur Ankunft nutzen wollten, erhielten nun weniger anspruchsvolle Kopfhörer (ein Bild davon findet Ihr am Anfang dieses Berichts).

Um 10:16 Uhr landeten wir in Istanbul. Die Warteschlange an der Passkontrolle war ziemlich lang, aber zum Glück war keine Warteschlange am Hotelschalter. 15 Minuten später war ich auf dem Weg zum Hotel “Polat Renaissance”. Dies ist das Hotel, das die Fluggesellschaft fast immer ihren Business Class Fluggästen im Transit bietet.


Ich muss sagen, dass dies einer der unangenehmsten Flüge war, die ich mit der Türkischen Airlines Business Class gemacht hatte.

Einerseits muss ich das beeindruckende Entertainment-System und das kostenlose High-Speed-Internet erwähnen.

Andererseits war diesmal der Service so, dass die meisten Passagiere wohl nicht zufrieden sein konnten.

Die Flugbegleiter waren unprofessionell und nicht freundlich. Das Timing für Service und Mahlzeiten war eine Katastrophe. Die Kabine war voll, was auch schmutzige Toiletten bedeutete.

Egal wie attraktiv die TK-Preise für diese Strecke sind, werde ich das nächste Mal eine andere Fluggesellschaft wählen, um nach und von Südamerika zu fliegen.

Vier der südamerikanischen Destinationen von TK (Bogota, Panama, Caracas und Havanna) werden von einer A330 bedient, die keine Flachbettsitze bietet. Was die anderen Destinationen (Buenos Aires und São Paulo) angeht, empfehle ich sie zumindest wegen der unbequemen Abflug- und Ankunftszeiten und dem Fehlen von Dine on Demand Service nicht.

Im Großen und Ganzen können diese Momente nicht wichtig erscheinen, aber ich will betonen, dass das TK Catering eine der stärksten Aspekte dieser Fluggesellschaft ist, und die Maximierer unter uns wollen das auf keinen Fall verpassen.